Monatsspruch für Oktober 2025

Jesus Christus spricht: Das Reich Gottes ist mitten unter euch.          
Lukas-Evangelium, Kapitel 17, Vers 21

Das Vaterunser lehrt uns, um das Kommen des Reiches Gottes zu bitten: „Dein Reich komme.“ Denn es ist noch nicht sichtbar da. Dennoch sagt Jesus: „Seht her, das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch!" (Lukas 17,21). Das heißt: Gottes Friedensreich, seine heilsame Regierung und Herrschaft wird erst noch kommen. Doch im Monatsspruch hören wir: Mit Jesus ist Gottes Reich des Friedens schon da - mitten unter uns. Wie ist das zu verstehen? In der Bibel lesen wir, dass mit Jesus das Reich Gottes bereits begonnen hat. Ein Anfang ist gemacht. Was heißt das?
 
Mitten in den Weltreichen, inmitten der Völkern und Staaten mit Streit und Kriegen, inmitten dieser irdischen Welt, wo es Gewalt und Schrecken, Leid und Unterdrückung gibt, entstehen mit christlichen Gemeinden kleine Inseln, wo ein anderer Geist herrscht, nämlich der Geist von Jesus, der gute Geist Gottes. Anders gesagt: In den Herzen gläubiger Christen ist das Reich Gottes schon angebrochen und wirkt sich in ihrem Leben aus, in ihrem Denken und Handeln.
 
Allerdings steht das Entscheidende noch aus: das ersehnte Weltfriedensreich. Es kommt erst mit der Wiederkunft von Jesus, sagt das Neue Testament. Und noch eins: Mit menschlicher Kraft ist dieses Reich des Friedens nicht machbar. Warum? Weil noch immer die Sünde in der Welt herrscht, die Unheil und Böses hervorruft. In dieser kaputten Welt leben bis heute auch die Christen, noch nicht im Paradies. Doch mit seinem Leiden, Sterben und Auferstehen hat Jesus Christus die Macht des Teufels grundsätzlich besiegt, auch wenn der Böse sich noch begrenzt austoben darf. Seine Zeit läuft aber ab, und das Reich Gottes wächst. Es ist noch nicht überall sichtbar, denn die Vollendung steht noch aus. Noch müssen wir ausharren und warten. Aber die Wende kommt. Wir dürfen sie erbitten: „Dein Reich komme!“ Christen in der Verfolgung und Bedrängnis beten dies inbrünstig.
 
Festzuhalten ist: Nicht wir Menschen können dieses Friedensreich aufrichten. Viele religiösen Schwärmer sind damit gescheitert und haben Unheil angerichtet. Aber durch die Verkündigung des Evangeliums sind alle Menschen weltweit eingeladen, von verkehrten Wegen umzukehren, ihre Herzen für Jesus, für Gott, zu öffnen. Wunderbar: Wo Menschen Jesus im Glauben in ihr Leben aufzunehmen, beginnt ein Neues. Da kommt Friede ins Herz. Da gibt es Vergebung und Versöhnung. Und durch alles, was wir in seinem Namen und Auftrag tun, fördern wir das Reich (und die Sache) Gottes.
 
Doch Jesus verspricht uns noch viel mehr, nämlich die Vollendung des Reiches Gottes mit einem neuen Himmel und einer neuen Erde. Einer Welt, in der Gerechtigkeit und Friede wohnen, wo es keine Traurigkeit, kein Leid, keine Gewalt und keine Sünde mehr gibt. Schon jetzt darf dies mit Jesus punktuell Wirklichkeit werden, wo Menschen ihm im Glauben nachfolgen, nach seinen Weisungen und guten Geboten leben. Es gilt: Mit Jesus wird das Reich Gottes in unserem Alltag und Umfeld täglich sichtbar – zumindest ein Stück weit. Der Monatsspruch für Oktober 2025 lädt uns dazu ein, solches Christsein zu leben und Gottes Reich missionarisch werbend auszubreiten.

Martin Kugele,
Bretten