Die traditionelle Familie gut und erstrebenswert zu finden, gilt heute als Antifeminismus, der wiederum gerne mit Rechtspopulismus verbunden wird. Und wenn man dann noch Bilder im Netz postet, wie man freiwillig Kuchen backt, ist man als Hausfrau und Mutter glasklar eine „Gefahr für die liberale Demokratie“. Quod erat demonstrandum (Was zu beweisen war)! Kuchenbacken ist also rechts, Kinderkriegen ist rechts, die normale Familie aus nur einem Mann mit nur einer Frau und Kindern ist traditionell, also reaktionär. Ich weiß jetzt endlich, welches Schild jahrelang an unserer Haustür als Warnung für Gäste gefehlt hat: „Achtung, Sie verlassen den liberaleren Sektor“. Wäre ja noch schöner, wenn Frauen sich einfach ins „vermeintlich private Glück“ zurückziehen und Familien selbst entscheiden, wie sie leben wollen, wo doch die Damen „Fachdirektor*innen“ festgelegt haben, das Private sei „hochpolitisch“. Wirklich immer, wenn sich genderbewegte Experten daran machen, das Leben von Frauen „mutig und kreativ“ im Sinne der Gleichstellung umzugestalten, kommt am Ende Sozialismus heraus. (Publizistin Birgit Kelle bekennt sich als Christin)
Donatha Castell: Wir brauchen stabile Familien
Kinder brauchen stabile Familienverhältnisse, um sich sicher zu binden und sich aus dieser Sicherheit heraus zu entwickeln. Das hat mit Rechtspopulismus und Antifeminismus so rein gar nichts zu tun, sondern mit selbstloser Zuwendung, Vertrauen und Liebe. Wer noch gern bei seinen Kindern ist und darüber spricht, gefährdet unsere Demokratie nicht. Verzerrende Verlautbarungen dienen einer gesunden Familie nicht. (Donatha Castell wohnt in Weimar und ist Vorsitzende des Verbands kinderreicher Familien Thüringen)
Rebecca Grauer: Zwang ist Angriff auf die Freiheit
Jeder hält vermutlich seinen Lebensentwurf für den richtigen. Ich persönlich möchte die Erziehung meiner Kinder selbst übernehmen und sie an den zehn Geboten der Bibel ausrichten. Diese Werte sollen sie zum Wohl aller lernen, einen Beruf erlernen, auf eigenen Beinen stehen und gute Bürger werden. Dafür verzichte ich sehr gerne auf Bezahlarbeit. Niemand zwingt mich dazu. Was daran ein Angriff auf den Staat sein soll, verstehe ich nicht. Mir dagegen von anderen vorschreiben zu lassen, wie ich mein Leben zu leben habe und was ich gut finden soll, ist für mich der Angriff auf unser aller Freiheit. (Rebecca Grauer ist mehrfache Mutter in Karlsruhe und Ehefrau des Theolog. Leiters des badischen Gemeinschaftsverbandes AB, Immanuel Grauer)