Foto: Albrecht Fietz

Monatsspruch für Dezember 2025

Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen

die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln.             
Prophet Maleachi, Kapitel 3, Vers 20a (Altes Testament)

Dieses Bibelwort hat mehr mit Advent und Weihnachten zu tun, als man auf den ersten Blick glaubt. Maleachi 3 ist an sich schon ein Weihnachtskapitel, ist es doch das letzte Kapitel des letzten AT-Propheten und eröffnet die Erwartung des kommenden Messias. Die Worte von dem Boten, der vor Gott hergehen und ihm einen Weg bereiten wird und vom Herrn, der selbst zu seinem Tempel kommen wird (3,1), aber auch vom kommenden Elia (23), greifen die Evangelien auf. Maleachi lässt keinen Zweifel daran, dass das Kommen Gottes eine zwiespältige Sache ist. „Wer wird den Tag seines Kommens ertragen können, und wer wird bestehen, wenn er erscheint?“ (Vers 2). Wenn er zu seinem Tempel, seinem Volk kommt, wird seine erste Aufgabe sein, zu reinigen. Was ihm lieb und teuer ist, möchte er nicht verrotten sehen (Vers 3).
 
Doch das kräftigste Bild vom Kommen Gottes in die Dunkelheit ist (Vers 20) der Sonnenaufgang, die Sonne der Gerechtigkeit gegen die Finsternis der Ungerechtigkeit, gegen Korruption, Gewalt, Machtmissbrauch, Lug und Trug. Diese Sonne deckt auf, was heimlich geschieht, schafft Recht für die, die unter der Finsternis leiden. Gott kommt als ein gerechter Richter und schafft (endlich) Heil in unserer unheilen Welt. Darüber freue ich mich und zünde als Zeichen die Lichter am Adventskranz an, später dann am Christbaum. Auch Sie, liebe Leserin, lieber Leser, sind dazu herzlich eingeladen. Vielleicht bedrückt Sie gerade auch eine persönliche Not oder Krankheit, vielleicht belastet Sie eine Schuld oder eine andere Dunkelheit. Verharren Sie nicht darin, sondern laden Sie ab und bringen Sie alles im Gebet des Herzens vor Gott, erbitten seine Hilfe und sein Licht.
 
Die vielen weihnachtlichen Lichter in unseren Straßen und Häusern sind ein Ausdruck der Sehnsucht nach einer Welt, in der es keine Dunkelheit, keine Angst und kein Leid, keinen Krieg und Schmerz mehr gibt. Im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung an Johannes, wird darüber geschrieben. Da wird nicht nur die teilweise düstere Weltentwicklung aus himmlischer Sicht gezeigt, sondern auch der Sieg von Jesus, dem Licht der Welt (Johannes 8, Vers 12), über die Mächte der Finsternis und des Todes. In den Schlusskapiteln erscheint Jesus als der gerechte Richter, dem keiner mehr ausweichen kann. Er sorgt für den Ausgleich. Für alle, die seinen Namen anrufen (es geht nicht um ein Fürchten, sondern um Ehrfurcht vor dem Namen) und ihm die Treue halten, kommt dann die endgültige Rettung. Es wird sein wie am Morgen, wenn die Sonne aufgeht und das Dunkel weicht. Heil und Heilung ist uns verheißen, wenn Advent und Weihnachten sich erfüllt und vollendet.
 
Eine gesegnete Adventszeit und ein frohes Christfest wünscht Ihnen
Martin Kugele und das Team von „hoffen + handeln“