Der Monatsspruch für Juni 2025 ist ein Petrus-Wort und lautet:

„Mir aber hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.“       

Apostelgeschichte 10, 28

Die Worte des Monatsspruchs für Juni stammen aus der Bibellese vom Juni 2025, aus der Apostelgeschichte im Neuen Testament, einem Bericht über die Begegnung des Apostels Petrus mit dem römischen Offizier Kornelius. Petrus lernte hier anhand einer göttlichen Vision, dass Gottes Liebe und Heil für alle Menschen gilt, nicht nur für das jüdische Volk. 

Der für Juni ausgewählte Monatsspruch unterstreicht, dass Gott keinen Menschen ausschließt. Gottes Liebe Gottes ist für alle Menschen gedacht, unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem sozialen Status. 

Petrus musste lernen, dass Gottes Heil sich nicht auf die Juden beschränkt, sondern dass seit Karfreitag und Ostern alle Menschen in die Familie Gottes eingeladen sind und durch den Glauben an Jesus dazu gehören dürfen. Die Begegnung mit Kornelius und das vorausgehende göttliche Reden zeigten Petrus, dass die Unterschiede zwischen Juden und Heiden durch Jesus überwunden werden können. Die Trennung zwischen Israel und den Heidenvölkern ist aufgehoben. 

Die jüdische Unterscheidung von „rein“ (fromme Juden) und „unrein“ (gottlose Heiden) gilt im Blick auf das Evangelium von Jesus nicht mehr. Gottes Zuwendung gilt der ganzen Welt. Vorurteile müssen überwinden werden. Der Monatsspruch mahnt Christen, Menschen anderer Herkunft und Rasse nicht als minderwertig anzusehen. 

Das Petruswort ruft dazu auf, sich nicht mit der Pflege der eigenen Frömmigkeit zu begnügen, sondern über die eigene Gemeinde und Gruppe hinauszublicken, missionarisch hinauszugehen zu den Menschen außerhalb der Kirche. Schon am Tag seiner Himmelfahrt hat Jesus Christus den klaren Auftrag gegeben, allen Menschen weltweit das Evangelium zu verkündigen (Matthäus 28, 19-20) und sie zum Glauben an ihn einzuladen. 
 
Martin Kugele
Bretten